christopher paul stelling

AUS DER REIHE IRGENDWAS MIT KULTUR
am Mittwoch, den 9. November um 20:30 (Einlass um acht)

Ah! Endlich wieder ein Konzert. Und so ein schönes. 

Christopher Paul Stelling (für Kenner: CPS) zupft und schlägt und wringt seine Gitarre mit dem naturgewaltigen Druck eines Wirbelsturms und der Virtuosität eines Florian Mönks (das ist ein Freund von mir, der sehr gut Gitarre spielt. Kennt ihr nicht). Wirklich eindrucksvoll. Und er hat dieses gewisse Rumpeln in der Stimme, das seine eigenen Geschichen erzählt – eine Stimme, die leise und zurückhaltend genauso gut funktioniert wie laut und leidenschaftlich mit doll gestampftem Fuß. Nach einem ziemlich vollen Leben hört sich das an.

Und die Gitarre, die das alles mitmacht, ist ein unglaublich abgeranztes, von Freud und Leid schwer gezeichnetes Stück Weltgeschichte, dem man diese Strapazen gar nicht mehr zutrauen würde. Ein alternder Hobo mit Whisky im Atem, der schon tiefnachts auf Güterzüge gen Westen aufgesprungen ist, als wir alle noch in die Windeln machten. Nur als Gitarre halt. Und eine entsprechende Musik ist das dann auch, die da rauskommt. Toll.

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filmabend mit gutem film

Landraub

AUS DER REIHE IRGENDWAS MIT KULTUR

am Freitag, den 7. Oktober 2016, Einlass 20 Uhr, Beginn 20:30 Uhr

Ein Film von Kurt Langbein und Christian Brüser (Ö 2015, 95 Minuten)

Kaufen Sie Land. Es wird keines mehr gemacht.
Das hat Mark Twain gesagt, das Zität steht zu Beginn der Dokumenation „Landraub“.
Mark Twain ist bekanntermaßen nun auch schon seit einigen Jahren tot, aber sein Rat hat für eine lange Reihe bauernschlauer Investoren heute eine geradezu zwingende Aktualität.
Aber Leute, das war Mark Twain! Wer den allzu wörtlich nimmt, hat etwas Wesentliches nicht verstanden!

Vielleicht ist es aber auch nicht der neu gefundene Glaube an Mark Twain als Wirtschaftspropheten, der für das Phänomen des Landgrabbings verantwortlich ist, sondern bloß ganz einfache Gier – denn das Geld liegt hier in rauen Mengen auf dem Boden. „filmabend mit gutem film“ weiterlesen

Zärtlichkeiten mit Freunden

AUS DER REIHE IRGENDWAS MIT KULTUR
am Freitag, 19. Februar um 20:30 Uhr (Einlass ab 20:00 Uhr)

Achtung, das ist ein großer Fisch, und wir freuen uns wie bolle: Seit JAHREN haben wir versucht, diese beiden extrem vielbeschäftigten und gefragten Männer zu uns in den Laden zu holen. Seit JAHREN! Und zwar ziemlich genau, seitdem Teile von uns die sogenannte Bekannte Band Zärtlichkeiten mit Freunden mal irgendwo haben auftreten sehen und noch Tage danach Muskelkater hatten vom Lachen.

Im Großen und Ganzen handelt es sich dabei erstmal um nicht viel mehr als zwei Typen mit albernen Perücken und Musikinstrumenten. Die Großartigkeit dieser Konstellation kann man sich jetzt auf den ersten Blick vielleicht nicht so vorstellen. Ihr müsst uns da jetzt einfach mal vertrauen. Wir mögen auch nicht irgendwelche Youtube-Links posten, weil wir der Meinung sind, dass das zuviel vorwegnehmen würde – glaubt uns einfach, das wird ein sehr, sehr lustiger Abend.

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young werther

AUS DER REIHE IRGENDWAS MIT KULTUR
am Donnerstag, 7. Januar um 20:30 Uhr (Einlass ab 20:00 Uhr)

Der junge Werther ist gar nicht tot. Er macht jetzt Folk. Und das ist sicher ein konstruktiverer Weg im Umgang mit Liebesleid als so ein Suizid.

Wir freuen uns auf unseren bisher weit wegsten Gast (sagt man das so? Ganz bestimmt sagt man das so). Mick Young alias Young Werther kommt aus Australien. AUSTRALIEN! Das Land ist so weit weg, dass ich nicht einmal sicher bin, ob es das überhaupt gibt (dass er seit einer Weile in Hamburg lebt, muss ja niemand erfahren).

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BOZA. ein filmabend.

AUS DER REIHE IRGENDWAS MIT KULTUR
am Mittwoch, 11. November um 20:30 Uhr

Arabisch / Französisch mit dt. Untertiteln. Tunesien, Marokko, Europa, 2014. Regie: Walid Fellah. 52 Min.

Mit Gästen!

Boza, das ist ein Wort in Bambara. Es bedeutet Sieg. Bambara wird eigentlich in Mali gesprochen, aber gilt in weiten Teilen Westafrikas als eine Art Lingua Franca. So kann das Wort für viele Menschen aus dieser Region zum Jubelschrei werden: Boza!, rufen sie, wenn sie es nach langen Strapazen nach Ceuta oder Melilla und damit aus Afrika nach Europa geschafft haben.
 
Der Film BOZA handelt von den entbehrungsreichen Reise der der Flüchtlinge diesseits und jenseits der Mauer. Und er tut das in einer Eindringlichkeit, Umittelbarkeit und Authentizität, die nicht immer leicht zu ertragen ist: Der tunesische Filmemacher Walid Fellah begleitet die Fliehenden aus allernächster Nähe und zeigt sie in unhaltbaren Lebenssituationen – vor, während und nach der Flucht. Auf auf diese Weise bietet BOZA eine Innensicht, die man so noch nicht gesehen hat.

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