warenwirtschaft newsletter 39

Hamburg, im April des Jahres 2013

Liebe Warenkäufer,

ja, ihr merkt es sicher gleich beim ersten Satz. Ich bin nicht Nico, ich bin weiblich und die eine von den zweien, die endlich mal ihre Chance nutzt den Newsletter zu schreiben, solange Nico auf irgendeiner blöden malerischen Anhöhe in Italien Wein trinkt. Und meine Sätze werden nicht immer so lang sein, keine Angst. Ja wir vermissen ihn, den Nico, wird also Zeit, dass seine Tochter wieder auszieht und er wieder an uns hängt.

Ostern

ist rum. Das erste Ostern, an dem es genug Eier und Hefe gab, Dank unserer gewissenhaften Aufzeichnungen über Jahre, in denen Sätze stehen wie: „wenn ich das Wort Hefe noch einmal höre, drehe ich durch!!!“. Wir sind also zufrieden. Und nach all der Schneeschipperei kommt ja nun endlich die Sonne, es kann also mit guter Laune und neuer Hoffnung ein Leben nach den Eiern beginnen…

Bruder Hahn

…oder vielleicht doch nicht. Denn gerade diese Eier führen zu meinem nächsten Thema, das uns schon lange drückt und weswegen dieser Newsletter auch unbedingt jetzt geschrieben werden muss.

Voller Überzeugung und Elan haben wir im letzten Newsletter die Bruderhahn Initiative vorgestellt. Leider ist es nun so, dass unsere Eier vom Arpshof eine weitere unbestimmte Zeit (voraussichtlich bis zum Sommer) nicht Bruderhahn Eier sein werden. Dieses Eiergeschäft ist aber auch wirklich kompliziert. Zur Erklärung: auf dem Arpshof passt eigentlich alles, die Hühnerrasse, die Haltung, und und und, lediglich der Bauer dort hat soso viel umme Ohren, dass er den ganzen bürokratischen Aufwand, den das mit sich bringt, noch nicht auf die Reihe bekommen hat. Wenn es dann soweit ist, dann werden die Brüder im übrigen auch gar nicht auf dem Arpshof selber großgezogen (wie ich immer dachte) sondern der Demeter-Mäster (von dem der Arpshof seine Küken bezieht) zieht die Brüder auf und bekommt dann Geld vom Arpshof dafür. Da wir aber weiterhin die Arpseier gut finden und auch zu oft persönlich die Hühner dort auf den Feldern herumspazieren sehen, bleiben wir bei den Arpseiern und unterstützen auch die Bauern, die viel umme Ohren haben und warten geduldig auf das heilige Bruderhahn-Ei, was jetzt zugegebenermaßen sehr viel länger dauert, als wir alle gedacht haben.

Mitgliederdaten

Immer wieder kommt es vor, dass wir im Gespräch mit anderen Mitgliederläden darauf aufmerksam gemacht werden, dass wir unsere Mitgliederdaten aktualisieren sollten. Es geht darum, dass wohl immer nach einiger Zeit, in der z.B. Kinder geboren werden, hin- und hergezogen wird u.s.w., so einiges in den Daten, die wir von Euch haben, möglicherweise nicht mehr stimmt. Jetzt nach knapp 5 Jahren war das wieder Thema bei uns und wir haben viel und lange hin und her überlegt.

Wir haben uns, aufgrund des großen Aufwandes und dem geringen Hang zur Kontrollsucht, dazu entschieden, die Daten nicht bei jedem einzeln zu checken. Viele von euch halten uns ja eh auch immer schön auf dem Laufenden. Solltet ihr das aber gerade lesen und dabei von lauter Musik gestört werden, weil nebenan ein 15-jähriger rumliegt, den ihr noch gar nicht angemeldet habt oder ähnliches, dann freuen wir uns über alle Datenänderungen, die ihr uns ganz modern und unkompliziert an die folgende Email-Adresse schicken könnt: mitglied@warenwirtschaften.de

Schrot und Korn

die Leserwahl. Juhu, wir haben schon wieder, Dank euch, zwei ganze Medaillen gewonnen. Leicht abgestiegen von Gold auf Silber in der Kategorie Preis-Leistung, wie immer Bronze in der Kategorie Gesamteindruck und wir sind sehr zufrieden und voll des Dankes.

Und vor allem ist das immer eine Chance für uns von Euch direkte Kritik und auch Lob zu bekommen. Und zum Glück ist das Lob so richtig dick und wir gleich 2-3 cm größer.

Aber auch die Kritik lesen wir sehr aufmerksam. Zu all den Kritikpunkten haben wir in früheren Newslettern schon unglaublich viel geschrieben (z.B. Öffnungszeiten, zweite Kasse und ähnliches). Wenn ihr also wissen wollt, warum wir immer noch um 19.00 abends schließen und all die Kritik daran uns nicht zum umdenken nötigt, dann lest bitte hier nach.

Pute mit Milch

ein richtig leckeres Abendessen und auch wieder ein Thema, über das wir euch hier berichten wollen.

Wie wir von unserem Großhandel erfahren haben, hat Carsten Bauck vor die Putenaufzucht auf dem Bauckhof völlig neu zu planen. Hierzu gibt es einen Artikel aus BioHandel-online, in dem eine Studie die Gesundheit biologisch gehaltener Tiere mit derjenigen konventionell gehaltener vergleicht. Ergebnis: Überzüchtung und Antibiotika-Einsatz auch bei Bio-Puten. Das zentrale Problem hierbei ist die Rasse, die zwar viel Fleisch bietet, aber für die Biozucht nicht geeignet ist. Die Tiere werden oft krank und benötigen dann z.B. Antibiotika.

Als erste Konsequenz daraus gibt es vorerst kein Putenfleisch und keine Putenwurstwaren vom Bauckhof mehr – zu Weihnachten soll es dann aber erste Bronzeputen geben. Diese Rasse ist eben weniger fleischergiebig, dafür aber stabiler und weniger anfällig.

Alle anderen Lieferanten stehen bei unserem Großhändler auf dem Prüfstand und gegebenenfalls werden sie die Produkte kurzfristig auslisten. Wir warenwirtschaftler finden das gut.

Beim Thema Milchpreis hat sich unser Großhandel entschlossen, den üblichen Weg von „ein Discounter geht vor, die anderen ziehen nach“ zu unterbrechen: „Aus verschiedenen Gesprächen mit Erzeugern war herauszuhören, dass die Auszahlungspreise der Molkereien nicht ausreichen, um nachhaltig demeter-Milch erzeugen zu können. Als Zeichen unserer Solidarität mit den demeter-Milchbauern erhöhen wir daher die Milchpreise für die Produkte der Molkerei Schrozberg und reichen den Erlös an die Erzeuger weiter. Je Liter zahlen wir 10ct mehr, d.h. für ein 500g Joghurt Glas 5ct mehr. Wir wollen damit ein Signal setzen und hoffen, Ihr unterstützt diesen Weg.“ Auch das finden wir warenwirtschaftenden gut und unterstützenswert.

Also in Zukunft gerechte Milch ohne Pute zum Abendessen. Lecker. Vielleicht auch mit nem Hackbraten in Katzenform – ein unerfüllter warenwirtschafts-weihnachtsessenswunsch. Ok, jetzt wird’s absurd, wir kommen zu den leckeren neuen Artikeln in unserem Sortiment:

Neue Artikel

  • Weleda hat die Produktion des beliebten Rosmarinshampoos und des Kastanienshampoos eingestellt. Dafür gibt es 3 neue Shampoos aus Hafer, Weizen und Hirse, die sollen auch sehr gut sein.
  • Urtekram hat die neue Birkenlinie, steht in unserem Kosmetikregal und findet noch keine Käufer…
  • Verschiedene Tees:
    Granatapfel-Orange, Erkältungs-, Magen-Darm- und Blasen-Nierentee, neue Puka-Tees – voll lecker und schön!
  • Total gesunde Öle: Leinöl mit Nachtkerze und Granatapfel, Omega 3-6-9 – öl, Olivenöl mild in 1l
    Honig von der Imkerei Seusing aus Berlin in verschieden Sorten je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit
  • Grüner Pfeffer in Kokos-Essig-Lake
  • Und endlich wieder da: Zwiebelschmelz in großgroßgrößer.
  • An der Weinwand neu aus Valencia: Falcata tinto und Falcata Seleccion Casa Gran
  • Voelkel hat den Saft Heimischer Multi nun fest im Sortiment. Eine sinnvolle Entwicklung, wie wir finden. Dazu gibt es den Saisonsaft Ananas-Kokos.
  • Daneben gibt es nun den Streuobst-Apfelsaft „Nachbars Garten“ von der total sinnvollen und regional Initiative „Das Geld hängt an den Bäumen“. Nur leider (infolge der Herkunft aber recht nachvollziehbar) nicht bio-zertifiziert.
  • Schon länger im Regal, aber noch nicht angemessen gewürdigt sind der Rhabarber-Ingwer-Sirup vom Demeter-Hof Weggun und der HolySirup Holunderblütensirup von strandgut (den man ja schließlich für den sicher immer noch trendigen Cocktail Hugo brauchen kann, aber durchaus auch mit heißem Wasser aufgießen kann so lange es noch kalt ist draußen).
  • Außerdem der tolle Cafe Pino von Kornkreis: ein Lupinenkaffee und laut Lou ein tatsächlich leckerer Kaffeeersatz, den sie nicht alleine trinken möchte
  • Im Kühlregal schließlich hat es auch Saisonspezifisches (es ist ja glasklar Frühling und quasi auch schon Sommer da draußen) – Limetten-Zitronen-Joghurt von Söbbeke, sowie Waldfrucht-Mascarpone und Rhabarber-Apfel-Joghurt von Schrozberg.
  • Dazu gibt es vegetarische Bratgriller mit Kräutern und Curry-Mango-Tofu.

Wer

nun meinen Newsletter viel viel besser findet, der behält das besser für sich, denn mein Schreiberego ist viel viel kleiner, als das Nicoschreiberego. Lassen wir ihn also in dem Glauben, dass nur er die allerbesten Newsletter schreiben kann, und dass wir dafür alle dankbar sind und ihn bewundern…

 

Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

warenwirtschaft.