Verbandsware ist von Bio-Anbauverbänden wie z.B. Demeter und Bioland zertifizierte Ware. Die Verbände haben wesentlich strengere Kriterien als das EG-Bio-Siegel, das zudem Anfang nächsten Jahres im Rahmen seiner Europäisierung noch weiter aufgeweicht werden wird, zum Beispiel was artgerechte Tierhaltung, Fütterung, Verwendung von Düngemitteln und Zusammensetzung der Produkte angeht. Ein ganz wichtiger Punkt ist die von den Verbänden geforderte vollständige Umstellung eines Hofes auf Bio-Produktion. Der EG-Bio-Bauer dagegen darf sein Gen-Maisfeld neben seinem Bio-Maisfeld bewirten – der muss dann halt seine Pestizide ein bisschen vorsichtig sprühen, damit der Wind sie nicht in die falsche Richtung bläst. Unter diesen Umständen erklärt sich, wie dann manchmal doch Schadstoffe in Bio-Produkte gelangen, die dort eigentlich nicht drinsein dürften.
spagehtti-kürbis
Er sieht unscheinbar aus, aber wenn man ihn richtig zu behandeln weiß, kann man mit dem Resultat Gäste beeindrucken. Der Spaghetti-Kürbis hat die besondere Eigenschaft, dass er nicht nur lecker schmeckt, sondern nach dem Kochen in Spaghetti-artige Streifen zerfällt. Damit er das macht, gehe man folgendermaßen mit ihm um:
- Man nehme Speck (kleingewürfelt), Butter, Petersilie (kleingeschnitten), Salz und Pfeffer
- Man koche den Spaghetti-Kürbis im Ganzen, mit Schale und allem, für ca. 1 Stunde (bis er weich ist).
- Dann etwas abkühlen lassen.
- Dann die Kerne entfernen.
- Dann das Fruchtfleisch auskratzen.
- Dann Butter in einer großen Pfanne erhitzen und den Speck darin auslassen.
- Dann den Spaghetti-Kürbis und die Petersilie leicht mit braten und gut durchheben.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
herstellermarke
Die Herstellermarke ist der Gegenbegriff zur Handelsmarke. Bei Produkten, die unter Herstellermarken vertrieben werden, bleibt stets klar nachvollziehbar, woher die Ware stammt und nach welchen Kriterien sie hergestellt wurde. Die Hersteller stehen selbst in der Öffentlichkeit und müssen sich dort für die Qualität ihrer Produkte verantworten. In der Bio-Branche handelt es sich oftmals um traditionsreiche Familienunternehmen, die sich über einen langen Zeitraum mühsam das Vertrauen der Verbraucher verdient haben.
handelsmarke
Die Handelsmarke ist der Gegenbegriff zur Herstellermarke. Es ist eine den Produkten verschiedener Hersteller übergestülpte, übergreifende Markenbezeichnung, hinter der die Identität des Produktes oftmals verschwindet – Rewe Bio, Edeka Wertkost und Alnatura sind solche Handelsmarken. Unter dem Schirm dieser Marke können Hersteller beliebig ausgetauscht oder Produkte verschiedener Herkünfte miteinander gemischt werden, ohne dass es dem Kunden bewusst wird. Wegen der von der wachsenden Nachfrage ausgelösten Nachschubschwierigkeiten werden für Handelsmarken zum Beispiel oftmals Waren aus dem Ausland hinzugekauft, wo Kontrolllen wesentlich weniger streng sind – dieses Problem haben kleinere Läden, die sich aus gewachsenen, regionale Strukturen speisen und Herstellermarken führen, wesentlich weniger.
Das bedeutet nicht, dass Handelsmarken-Produkte zwangsläufig schlecht sind – aber es bedeutet sicherlich, dass solche Produkte gegenüber anderen an Nachvollziehbarkeit, Transparenz, Authentizität, Regionalität verlieren – und an Überprüfbarkeit: Wenn es in den letzten Jahren Skandale wegen Schadstoffen in Bio-Ware gegeben hat, dann handelte es sich im allergrößten Teil der Fälle um Produkte, die unter Handelsmarken vertrieben wurden.
klimagipfel videotagebuch
Eigentlich ist das Thema Klimaschutz ja seit dem Gipfel schon vollkommen überholt – aber vielleicht interessiert sich ja doch noch jemand? Wäre doch schön. Hier ein Link zum NDR Weltbilder Videotagebuch zu Kopenhagen, übrigens hergestellt von einer Kundin der warenwirtschaft.
palmöl revisited
Manch einer erinnert sich: Vor einer Weile war mal die Nachhaltigkeit von Palmöl in den Medien ein Thema. Wir haben daraufhin diesen Text dazu geschrieben. Inzwischen ist der aktuellen Schrot&Korn ein Artikel zum Thema, der insgesamt zuversichtlich stimmen kann, jedenfalls uns: Bio-Palmöl, so heißt es dort, ist noch eine ganze Ecke unbedenklicher als das damals in der Kritik stehende zertifiziert nachhaltige, dessen Bewertungskritierien sich noch in der Ausarbeitung befinden. Bio-Palmöl wird fast ausschließlich von zwei im Artikel vorgestellten Betrieben in Südamerika hergestellt. Für die Palmöl enthaltenden Produkte, die ihr bei uns im Regal findet, kommt der Rohstoff nach Auskunft aller Hersteller, die auf unsere Anfrage damals geantwortet haben, von dem kolumbianischen der beiden südamerikanischen Ölproduzenten.
