warenwirtschaft newsletter 35

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Hamburg, im Mai 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

herzlich willkommen zu DEM Newsletter des Frühlings 2012. Wir nennen ihn „Nr. 35“, und er ist einzigartig und kostbar und kommt in den frühlingskompatiblen Farben weiß, schwarz und ein bisschen grün.

Und jahreszeitlich angemessen besteht er fast ausschließlich aus guten, erdigen, fruchtbaren und von der güldenen Abendsonne beschienenen Qualitätsneuigkeiten. (Gülden ist ebenfalls eine Farbe aus dem frühlingskompatiblen Spektrum, sie ist ein bisschen so ähnlich wie golden, aber noch sehr viel schöner.)

NEUIGKEIT EINS:
Die größte und wichtigste aus dem bunten Strauß: Im Mai ist eine kleine Revolution passiert. Kein linker Kollektiv-Sozialistenhaufen ohne hin und wieder eine ordentliche Revolution!

Nämlich: Wir sind erweitert worden, und zwar durch Louisa, eine alte Freundin aus den Marburger Tagen unserer Marburger vier Fünftel. Vielleicht habt ihr sie schon gesehen, sie steht manchmal an der Kasse und ist in etwa so groß.

Louisa steigt mit einer vollen Stelle und, wie es sich im Kollektiv gehört, als Mitinhaberin bei uns ein. Mit sechs Chefs werden wir den Ladenalltag deutlich leichter stemmen können als bisher: Weniger Last auf mehr Schultern, bessere Besetzungen – und ein Kopf und ein Herz mehr, das hat noch niemandem geschadet.

Da man eine solche Entscheidung natürlich nicht leichtfertig und von heute auf morgen trifft, passiert das Ganze erstmal für eine Weile zur Probe, bis wir uns genug aneinander gewöhnt haben. Aber wir sind zuversichtlich und guter Dinge und freuen uns sehr über die Veränderung.

Im Zuge dieser Neuerung hat uns Anna, die seit Dezember Aushilfe bei uns war, leider verlassen – nicht, weil wir uns gegenseitig nicht gefallen hätten, ihre Stelle war von vornherein zugunsten der Kollektiverweiterung befristet. Wir haben gerne mit ihr gearbeitet und danken ihr sehr für ihre Hilfe.

Ein Kollektiv funktioniert bekanntermaßen nach dem Grundsatz, dass der Arbeitsplatz all denjenigen gehören soll, die dort arbeiten, und den erfüllen wir zugegebenermaßen nur teilweise. Ein gestrenger Gutachter (Marx vielleicht? Hat der Zeit für Gutachten?) könnte uns diesen Titel absprechen, weil wir Aushilfen beschäftigen, zu denen wir zwar freundlich sind, die aber nicht dasselbe Mitbestimmungsrecht haben wie wir.

Wir sind da nicht ganz so dogmatisch, weil wir glauben, dass nicht jeder Lust auf die Verantwortung, Verbindlichkeit und Stundenlast hat, die ein solches Mitbestimmungsrecht mit sich bringt. Trotzdem war es immer unser Anliegen, möglichst wenig Chef anderer Leute zu sein und möglichst viel der anfallenden Arbeit in unserem Laden selber zu machen – alle kriegen dasselbe Geld, alle tragen dieselbe Verantwortung, alle dürfen mitreden, alle putzen das Klo.

Jetzt, wo eine sechste volle Stelle, eine Chefstelle also, organisatorisch nötig und finanziell einigermaßen machbar geworden ist, geben wir dieser Arbeitskraft den Vorzug gegenüber dem Aushilfs-Angestelltenverhältnis und reduzieren die Zahl unserer 400-Euro-Angestellten von dreieinhalb auf zweieinhalb. Anna kommt aber weiter zum Einkaufen, und das hoffentlich gerne.

NEUIGKEIT ZWEI:
Eine Terminsache, denn es geht um Donnerstag, den 31.5.: Können eure Kinder etwa noch nicht selbständig ihre Fahrräder reparieren? Das ist ja total unverantwortlich! Es wird jedenfalls Zeit, dass sie es lernen. Knut, seines Zeichens Kunde bei uns, beflissener Fahrradfahrer und sehr freundlicher Mann, bietet aus lauter Freundlichkeit (er nennt es einen Anfall von Altruismus) einen kostenlosen Kinder-Fahrrad-Reparatur-Workshop bei uns auf der Terrasse an, und zwar in zwei Gruppen von zwei bis acht Kindern ab acht Jahren, von 15 bis 16:30 und von 16:30 bis 18:00. Bis jetzt (Stand gestern Nachmittag) sind noch sage und schreibe gar keine Anmeldungen eingegangen – wäre doch schade um so eine nette Idee, wenn es nicht stattfände. Meldet euch irgendwie bei uns (Email oder Telefon oder in echt), oder greift euch direkt Knuts Telefonnummer von den Aushängen im Laden, wenn ihr euer Kind anmelden wollt. Anmelden ist jedenfalls obligatorisch – wenn sich niemand meldet, wird Knut mit seiner Ausrüstung verständlicherweise gar nicht erst anrücken wollen.

NEUIGKEIT DREI:
Wie man hört, ist wieder irgendwas mit Fußball – Anlass genug für uns, in der Hinsicht eventmäßig aufzutrumpfen, dass es nur so eine Art hat. Mit:

Dem Warenwirtschaftsfussballtippen für den guten Zweck!

Wir wurden vereinzelt gefragt, ob es den wieder eine Tipprunde der warenwirtschaft zur EM gibt. Die Antwort ist: es gibt. Letztes Mal gab es sage und schreibe 38 Mittippende, damals immerhin rund 10% unserer Mitglieder. Viva con Agua hat sich über die Spende gefreut, der Titelverteidiger rayista ist, wie man hört, schon scharf auf die Titelverteidigung, und das ist ja auch sein Job. Als denn.

Im Einzelnen läuft es so: Ihr tragt bei uns an der Kasse Eure email-Adresse und Euren Namen in eine Liste ein und zahlt eine Teilnahmegebühr von 5€ in den Tipptopf, um Spende und Gewinn zu finanzieren. Wir schicken Euch dann alsbald den Link zu unserer Tipprunde bei kicktipp.de. Dort meldet Ihr Euch an („Mitglied werden“) und tragt Eure Tipps ein („Tippabgabe“). Das ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, fangt also nicht zu spät damit an! Und bitte denkt selbst daran, rechtzeitig Eure Tipps für die Finalrunden abzugeben, sonst gehen Euch Eure Punkte verloren. Vergesst auch die Zusatzfragen nicht, die geben nochmal schön Extrapunkte.

Ja, und dann könnt Ihr selbst bei kicktipp den Punktestand verfolgen („Tippübersicht“).

Am Ende dann wird der Tipptopf zur Hälfte an die drei besten Tipperinnen und Tipper ausgeschüttet: 25% für den Ersten, 15% für den Zweiten, 10% für den Dritten. Und die andere Hälfte des Geldes wird für den guten Zweckgespendet. Diesmal ist das Amnesty International – angesichts der Diskussionen um die Zustände in der Ukraine ist eine durch die EM erwirtschaftete Investition in die internationale Menschenrechtsarbeit sicher eine gute Sache. Damit in der Ukraine und möglichst auch anderswo menschenrechtsmäßig alles gut wird, muss das natürlich eine stattliche Investition werden, daher bitten wir euch um zahlreiche und enthusiastische Teilnahme.

Und sonst noch Fussball und warenwirtschaft: 

Leider finden ja kaum EM-Spiele während der Öffnungszeiten unseres Ladens statt. Daher wird das mit demFernsehen auf der Terrasse ein kurzes Vergnügen. Wir wollen auf jeden Fall mal einen Versuch starten zumEröffnungsspiel am 8.6., 18.00 Uhr. Ab 19.00 wird der Laden dann geschlossen sein, aber die Terrasse läuft mit Kaltgetränken im Angebot weiter bis Spielschluss. Dazu seien alle Bildchensammler animiert, doppelte Bildchen zum Tauschen mitzubringen!

Wichtig: Weil das Ganze den Ladenschluss und die dazugehörigen Aufräumarbeiten betrifft, wird Fussballschauen nur auf der Terrasse, also nur bei entsprechendem Wetter möglich sein. Bei Regen wird die EM abgesagt – starker Tobak für hunderttausende Fans in aller Welt, aber unser Feierabend ist unser Feierabend, da beißt die Maus keinen Faden ab.

NEUIGKEIT VIER:
Die für April angekündigte Haussanierungs-Baustelle geht jetzt mit der handelsüblichen Verzögerung scheinbar tatsächlich los. Rechnet bald mit der Ankunft des Gerüstes auf unserer Terrasse, und behaltet im Hinterkopf, dass sobald hinter dem Haus gewerkelt wird auch für eine Weile ärgerlicherweise keine Kundenparkplätze zur Verfügung stehen werden.

NEUIGKEIT FÜNF:
Club-Mate-Flaschen sind keine Pfandflaschen. Nur für den Fall, dass derjenige Mensch mitliest, der uns die immer ins Pfandregal sortiert. Und falls die anderen Menschen, die uns auch immer so den einen oder anderen Unsinn ins Pfandregal sortieren, auch mitlesen, noch der Hinweis: Flaschen, die keine Pfandflaschen sind, äh, sind keine Pfandflaschen. Bitte achtet auf dieses Zeichen, denn alles andere bedeutet, dass wir regelmäßig mit eurem Nicht-Pfand-Altglas zum Altglascontainer laufen müssen. Und außerdem wäre es selbstverständlich schön, wenn ihr uns nur die Pfandflaschen mitbringt, die wir selber auch verkaufen, denn sonst werden wir sie nicht los. Es gilt die Parole: Obacht!

NEUIGKEIT SECHS:
Außerdem möchten wir noch einmal, wie auch im vorangegangenen und im nächsten und vielleicht auch im übernächsten Newsletter, die alljährliche Sommerschließzeit ankündigen. Um ganz sicher zu gehen.
Wir schließen vom 9.7. bis 22.7.!

NEUIGKEIT SIEBEN:
Ein Veranstaltungshinweis. Am Sonntag, dem 3.6. lohnt sich ab 10 Uhr ein Besuch auf dem Spritzenplatz.

NEUIGKEIT ACHT:
Was wir neu im Regal haben. Da wären diverse Formen von Hering in der Kühlung, traditionell mit kleinen Kuttern und Stellnetzen in der Ostsee gefischt. Außerdem saisongemaß mariniertes Grillfleisch in verschiedenen Geschmäckern. Weiterhin Schrozberg-Demeter-Joghurts im Glas, Söbbeke Cappucino-Milch und Lassi Himbeer von Andechser.
Baumkuchen, Florentiner und ihre Freunde machen wärmeschmelzbedingt eine Sommerpause.
Darüberhinaus sagt Anne, man sollte wegen vieler neuer Sachen „in der Kosmetikecke mal schön die Augen offenhalten“.
Wieder da ist der Rotwein (Merlot) im handlichen 3-Liter-Karton. Für’s Segeln sagt man. Ich bin mir sicher, da fallen einem auch andere Anlässe ein. Und neu: Unser absoluter Topseller (sagt man so ganz nüchtern im Fachhandel) Rioja Osoti hat sich mal als Rosado zurecht gemacht. Probieren!
Nicht zu übersehen sind natürlich die Neuerungen im Obstgemüse-Sektor, denn es ist ja jetzt Frühling: Soeben sind die ersten regionalen Erdbeeren eingetroffen, Steinfrüchte aus Südeuropa schmecken schon richtig nach was, Salate sind eh schon alle von hier, und sicher gibts auch bald neue Kartoffeln aus der Region.

Und das war es dann auch. Es verabschieden sich bis auf weiteres und grüßen erstmals zu sechst: Eure Bio-Heinis

 

Anne, Berit, Florian, Nico, Reuli und, ja, ab jetzt auch Louisa natürlich.

Übrigens: Fans können alte Newsletter aus vergangenen Zeiten hier im Archiv betrachten und zum Beispiel auswendig lernen.

 

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