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Ihr unentbehrlichen Einkaufenden!

Willkommen beim ersten Newsletter des neuen Jahres. Und es ist schon Februar! Die Zeit vergeht, und ruckzuck ist man 100. Es folgen: Die Neuigkeiten.

Bilanzieren
Ein Zustandsbericht: Es geht uns ganz gut. Also, wirtschaftlich. Alles andere ist Privatsache. Aber da geht es uns auch gut. Aber wenn es uns da nicht gut ginge, würden wir das hier natürlich nicht sagen. Aber egal, zurück zum Thema.
Jeden Monat gucken wir uns unsere Zahlen an, und dann ist hin und wieder mal ein eher schlechter Monat dabei, und man begreift nicht recht warum, und dann sagt man: Warten wir mal auf den nächsten Monat, dann klärt sich das bestimmt; und dann kommt hin und wieder mal ein besonders guter Monat, und man begreift nicht recht warum, und dann sagt man: Warten wir mal auf den nächsten Monat, dann klärt sich das bestimmt, und halt immer so weiter.
Aber: Dramatisch ist das alles nicht, und wenn man diese wohl üblichen Schwankungen aufs Jahr rechnet, und als guter Kaufmann muss man natürlich das große Ganze sehen, dann war 2009, im Rückblick und mit Weisheit betrachtet, für die warenwirtschaft ein sehr gutes Jahr. Nicht zuletzt, weil (aus Gründen, die niemand so recht begreift) der Dezember so sensationell gelaufen ist und damit einige Lücken in der Gewinnkurve wieder ausgebügelt wurden. Das Fazit ist: Wir wachsen weiter, lange nicht so schnell, wie wir es uns damals in unserer Dreijahresplanung vor der Gründung ausgemalt hatten, aber doch so, dass wir uns um das Fortbestehen des Unternehmens keine großen Sorgen machen müssen. Der Laden kann seit ein paar Monaten unsere bescheidenen Gehälter fast vollständig finanzieren, und wir können so ganz allmählich anfangen, Schäufelchen für Schäufelchen unseres beträchtlichen Schuldenberges abzutragen – vielleicht werden wir damit fertig, bevor wir 100 sind. Und dass so ein Laden schon nach weniger als anderhalb Jahren 5 Leute über Wasser halten kann, ist schon ein Schulterklopfen wert. Der aktuelle Mitgliederstand übrigens: 373.

Sommerschließzeit
Vollkommen absurd, schon jetzt daran zu denken, während draußen die Leute im vorsichtigen Pinguinschritt über die Eispanzer balancieren, aber nachweislich vergeht die Zeit, und irgendwann, so heißt es, kommt er, der Sommer. Und weil wir immer alles so gut vorausplanen, haben wir die Daten für unsere alljährliche Sommerschließzeit schon festgelegt: Die warenwirtschaft macht vom 26. Juli bis zum 8. August die Türen zu, um wie üblich zu putzen, zu renovieren, gründlich aufzuräumen und ein bisschen Urlaub zu machen. Das werden wir natürlich bis dahin noch ungefähr ein dutzendmal auf verschiedenen Wegen ankündigen, damit alle ausreichend gewarnt sind, aber wer vorbereitet sein will, schreibt es sich schon jetzt in den Terminkalender.

Wie kochen?
Wir haben ja immer wieder mal Dinge in den Regalen, von denen nicht jeder weiß, was man genau damit tun soll, bevor man sie isst. Daher gibt es jetzt auf zahlreiche Nachfragen für solche Fälle eine Rezept-Abteilung auf unserer Website, und zwar hier, unter dem Menüpunkt „Service“. Bis jetzt ist da noch nicht sooo viel an Material, aber die Zeichen stehen gut, dass es mehr werden wird. Falls jemand von euch eine gute, erprobte Empfehlung für die kreative Zubereitung von Topinambur hat: Hier sind offene Ohren.

Schwein haben?
Achtung, gute Gelegenheit für Fleischfreunde: Die Verwandtschaft einer unserer Kundinnen betreibt einen kleinen Selbstversorgerhof in der Nordheide. Hin und wieder gibt es Überschüsse, die dann sehr günstig verkauft werden, so auch jetzt, bzw. bald, wenn dort zwei Schweine geschlachtet werden. Es handelt sich um eine alte Rasse, die das ganze Jahr über draußen gehalten wird; gefüttert werden Kartoffeln, hofeigenes Getreide und Grünfutter. Das Ganze ist also quasi Bio, allerdings ohne Zertifikat, weil eine Zertfizierung viel Geld kostet und sich für einen so kleinen und eigentlich nur für den Eigenbedarf betriebenen Hof nicht lohnt.
Man kann nun bei diesem Menschen für den nächsten Schlachttermin Fleisch bestellen, als Viertel- oder halbes Schwein (oder mehr), das dann nach Wunsch zerlegt wird. Das Viertel (ca. 20-25kg) kostet 6 Euro das Kilo, bei größeren Mengen wird es noch günstiger. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Fleisch gleich zu Wurst (z.B. Leberwurst, Mettwurst, Bratwurst, Wiener, Fleischwurst), Schinken oder Fleischkäse weiterverarbeiten zu lassen; das wird dann je nach Aufwand extra berechnet. Lieferung nach Hamburg erfolgt an einem noch festzusetzenden Tag; das Fleisch kann dann im Raum Altona abgeholt werden.
Das sind natürlich große Abnahmemengen, aber vielleicht kann man sich mit anderen für eine Bestellung zusammenschließen – der Preis ist sehr günstig, und das Fleisch sehr hochwertig. Weil es sich bei dem Hof um keinen offiziellen geprüften Betrieb handelt, können wir die Ware wegen verschiedener Bestimmungen bei uns nicht verkaufen. Wir finden aber, ein solches Lebensprojekt verdient Respekt und Unterstützung, und geben deshalb quasi unter der Hand an euch die Kontaktdaten weiter. Wer etwas bestellen oder genaueres wissen möchte, wende sich bitte direkt und bald an Andreas Peters, Telefon 04265/627, Email 1apeters@web.de.
(Wir haben übrigens probiert; der Schinken und die Wurst im Glas ist sehr lecker, insbesondere die Leberwurst hervorragend!)

Bios
Leute! Wieso kauft ihr so wenig Bios? Ist doch lecker! Warum Bios die bessere Bionade ist: Kein Zucker, Bioland-Zertifikat, schmeckt besser. Das sind doch schlagende Argumente? Probiert halt mal. Dann müssen wir den Kram auch nicht immer wieder reduzieren, weil er so lange im Regal steht, dass die Haltbarkeit abläuft.

Samenfest
Nein, kein obskures Event, das wir planen, sondern ein Adjektiv für besonders wertvolle Gemüsesorten. Samenfest sind Pflanzen, deren Samen bei Neupflanzung wieder genau dieselben Pflanzen ergeben – eigentlich also der Normalzustand und wie von Mutter Natur eingerichtet, aber heutzutage leider bei vielen Sorten selten geworden. Das (wohl auch im Bio-Bereich) verbreitetere Hybridsaatgut dagegen ist solches, das aus künstlich gekreutzten Züchtungen entsteht. Hybridpflanzen sind meist ertragreicher als die Originale, aber in vielen Fällen unfruchtbar. Die Samen dieser Pflanzen können dann nicht wiederverwendet werden, und man muss Saatgut neu kaufen – ein Zustand, den Konzerne wie zum Beispiel Monsanto gerne beibehalten würden. Zwar gibt es viele Ausnahmen, also Hybride, die doch fruchtbar sind, aber die sind dann ab der zweiten Generation wesentlich schlapper und geben so viel weniger her, dass sich auch dann der Neukauf von Saatgut eher rechnet, als die von den Pflanzen produzierten Samen zu verwenden. Der Demeter-Verband betreibt viel Aufwand und Forschung, samenfeste Gemüsesorten wiederherzustellen und zu vermehren, und das mindeste, das wir tun können, um das zu unterstützen, ist die entsprechenden Sorten gezielt ins Sortiment zu nehmen und auch so zu markieren. Und deswegen findet ihr auf den Gemüseschildern in Zukunft das Kürzel „SF“ wenn zutreffend, und jetzt wisst ihr bescheid.

Der allerbeste Bioladen Europas
Oder halt zumindest mit Sicherheit ein ganz in ordnunger sind: Wir. Denn: In der Schrot&Korn-Leserwahl, das teilen wir euch hiermit inoffiziell brandheiß vor der offiziellen Veröffentlichung der Ergebnisse auf der BioFach-Messe mit, haben wir eine Goldmedaille gewonnen. Und zwar in der Kategorie Preis/Leistung. Besten Dank für eure Stimmen! Wir schicken ein Botschafterpärchen nach Nürnberg zur Messe, um dort eine Urkunde und Ruhm und Ehre und Schnick und Schnack in Empfang zu nehmen, ihr werdet die Preisverleihung dann sicherlich live in allen wichtigen Medien verfolgen können. Wir werden nach der Messe nochmal eine detaillierte Auswertung erhalten, um uns euer Feedback insgesamt genauer ansehen zu können – alles in allem eine sehr gute Sache.

Käseverpackung
Immer im Interesse größtmöglicher Wissensmehrung haben wir auf eine besorgte Kundenanfrage hin Recherchen über unsere Käseverpackungsmaterialien angestellt, mit erfreulichem und beruhigendem Ergebnis: Die durchsichtige Frischhaltefolie, in der wir die Käsestücke in der Theke aufbewahren, enthält keine Weichmacher und ist lebensmitteltechnisch vollkommen unbedenklich; keinerlei Schadstoffe gelangen irgendwohin. Die sogenannte „Paperlike“-Käsefolie, in die wir die Stücke für die Aufbewahrung zuhause einschlagen, ist lebensmittelecht, recyclebar, grundwasserneutral in der Deponie, unschädlich in der Müllverbrennung und mit natürlichen Mineralstoffen verstärkt (und im übrigen auch gar nicht so billig für uns – wenn ihr also zuhause eigene Käseaufbewahrungsmaßnahmen wie z.B. Käseglocken bieten könnt, in denen ihr die Folie nicht braucht, könnt ihr uns das gerne sagen, dann sparen wir ein bisschen was).

Neue Produkte
Für den bequemen Schmelz: Geriebener Gouda und ebenso geriebener Parmesan in der Kühltheke.
Außerdem in den nächsten Tagen, rechtzeitig zur Saison: Eine handfeste Auswahl an Bio-Saatgut für Blumen, Kräuter, Gemüse etc.
Und: Die sensationellen sortenreinen Apfelsäfte Topaz, Finkenwerder Herbstprinz, Ingrid Marie und Holsteiner Cox vom Obsthof im Ostebogen in Großenwörden – wir waren bei der Verkostung sehr angetan, wie fein und unterschiedlich die schmecken, wirklich edel. Schlückchenweise und unverdünnt genießen, fast wie Wein. Nur ohne Alkohol. Und schmeckt halt anders. Und andere Farbe.
In der Kosmetik- und Hygiene-Ecke gibt es jetzt eine Babypflegeserie von Lavera, Feuchttücher und weiße Lavaerde (da kann man sich und andere mit waschen, auch gerne z.B. in idyllischen Bergbächen, weil komplett harmlos für die Umwelt).
In der Käsetheke ist der Gruyére durch einen älteren Gruyére (10 Monate Reifung) ersetzt worden, der noch besser schmeckt. Und bald beginnt wieder die Saison der frischen Schafsmilch-Käsen.
Und im Trockenbereich gibt es mit Sicherheit auch einen ganzen Haufen Neuerungen – aber leider ist Berit verreist, und außer ihr weiß keiner so richtig genau was alles. So unentbehrlich ist ein jeder von uns!

Und mehr gibt es bis auf Weiteres nicht zu erzählen.

 

Es grüßen freundlich

 

Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

Übrigens: Fans können alte Newsletter aus vergangenen Zeiten hier im Archiv betrachten und zum Beispiel auswendig lernen.

Und noch: Der arme Florian hat immer noch keine Wohnung gefunden. Hier nochmal sein Anliegen, in der Hoffnung, dass vielleicht inzwischen jemand was gehört hat: Für drei Erwachsene und drei Kinder sucht er am besten mindestens 4,5 Zimmer, und das irgendwo zwischen St.Pauli und Bahrenfeld; gerne auch zwei Wohnungen im selben Haus mit insgesamt ähnlicher Größe. Bis 1500€ warm. Auf Hinweise reagiert er gerührt und dankbar, persönlich oder per Mail: florian@warenwirtschaften.de

 

 

 

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