warenwirtschaft newsletter 15

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Hamburg, im März 2009. Die Zeit vergeht ach so schnell…

Ihr alle!

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt : Wir haben seit Januar nicht mehr von uns hören lassen. Das ist natürlich sehr unhöflich. Allzuviel bahnbrechende Neuigkeiten gibt es zwar nicht – aber wäre doch gelacht, wenn wir so einen Newsletter nicht auch mit unbahnbrechenden Neuigkeiten gefüllt bekämen.

Qype (sprich: Kweip, vermutlich jedenfalls)
Findet ihr uns gut? Wollt ihr gerne Werbung für uns machen, ohne dafür groß die Finger krumm machen zu müssen? Sind die Antworten Ja und Ja, dann geht doch bitte hierhin und gebt eine Gutfind-Stimme für die warenwirtschaft ab, das kostet nur einen Klick (z.B. auf „Da war es toll“ oder auf „nützlich“ unter den einzelnen Beiträgen) und hat das Potential, uns ruckzuck in der ganzen Welt berühmt und geliebt zu machen. Spaß beiseite: Ein gutes Rating bei Qype kann wirklich sehr werbewirksam sein, ihr würdet uns damit einen großen Gefallen tun. Echt. Die ganz besonders Hilfsbereiten und Begeisterten können sogar einen Beitrag über uns schreiben, mit ein paar netten Worten – dafür muss man allerdings bei Qype einen Benutzeraccount anlegen oder bereits haben.

Saison
Dass wir bei unseren Obst- und Gemüseeinkäufen am liebsten regional und saisonal vorgehen, haben wir ja schon oft genug behauptet. Zu recht? Die Sache ist die: Die konsequente Umsetzung dieses guten Vorsatzes ist manchmal nicht möglich, manchmal betriebswirtschaftlich unklug und manchmal sogar nicht einmal sinnvoll. Es gibt Dinge, auf die man getrost verzichten kann und sollte, während sie gerade nicht in der Nähe wachsen. Andere – und das entscheiden wir nicht alleine, sondern auch ihr, durch die Sachen, die ihr kauft und nachfragt – müssen immer da sein, auch wenn man sie außerhalb der Saison von weit weg heranschaffen muss. Salate und Tomaten und die gerade ganz schwierigen Gurken zum Beispiel. Diese Produkte kommen zu dieser Jahreszeit ganz selbstverständlich aus den Mittelmeerländern. Andere Sachen aber haben so große Signalwirkung, dass es gleich auffällt, wenn sie zum falschen Zeitpunk in der Auslage liegen – wie letztens die Erdbeeren zum Beispiel. Die kamen auch aus Italien, haben aber eine Menge mehr Diskussionen ausgelöst, als es den Tomaten oder Salaten je in den Sinn gekommen wäre. Das passiert nicht zu unrecht, und es spricht ja eigentlich für das Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer Kunden, wenn so etwas thematisiert wird.
Normalerweise ist unser Vorgehen so, nur die Dinge, die euch und uns wirklich unentbehrlich sind, außerhalb der Saison zu verkaufen. Zwar ist diese Unentbehrlichkeitsgrenze nicht natürlich gewachsen, sondern irgendwie Konvention und Gewohnheit – wer sagt, dass das Heranholen von (relativ leckeren) Erdbeeren im März verwerflicher und umweltfeindlicher ist als das Heranholen von (relativ wässrigen) italienischen Tomaten – aber irgendwo muss diese Grenze ja gezogen werden, und je enger, desto besser. Warum also Erdbeeren im März? Weil unser Großhandel, der uns in vielerlei Hinsicht immer wieder großartig entgegenkommt (daher vielleicht die Bezeichung „Großhandel“), sich mit seinen Erdbeeren verkalkuliert hatte und auf einem Berg Früchten festsaß. Also sind wir gebeten worden, ihnen für sehr wenig Geld ein paar abzunehmen, damit sie verkauft und gegessen werden können, anstatt in den Müll zu wandern. Das schien uns in diesem Moment das sinnvollere und nachhaltigere Vorgehen. So etwas kommt sehr selten vor – aber wenn ihr das nächste Mal etwas scheinbar völlig Unpassendes in der Auslage seht, und ihr wundert oder ärgert euch darüber, dann steckt vielleicht eine ähnliche Geschichte dahinter. Fragt uns nur – entweder wir erklären die Situation, oder wir stecken einen berechtigten Rüffel ein.
Und das noch ganz am Rande: Warum der in Plastik eingeschweißte Rucola anstelle der losen Wiegeware von vor ein paar Wochen? Weil wir den losen Rucola in rauen Mengen haben verfaulen sehen, und den abgepackten kauft ihr so nett…

Das Ostersortiment
ist da, denn es ist ja bald Ostern. Wir empfehlen das Marzipan – das war ja schon im Weihnachtssortiment toll. Ob da ein Zusammenhang besteht?

Achtung: Schließzeit!
Um es diesmal quasi noch früher als möglich anzukündigen: Wie an verschiedenen Stellen schon angemerkt wird der Laden im Sommer (in diesem und in allen anderen auch) für Renovierung und Instandsetzung und so für zwei Wochen schließen. Der Termin steht noch nicht hundertprozentig fest, aber ca. fünfundachtzigprozentig; Es werden mit ziemlicher Sicherheit die ersten beiden Augustwochen.

Gutscheine
Bei uns kann man jetzt Gutscheine erstehen, und zwar sowohl Warengutscheine in beliebiger Höhe als auch welche für unser beliebtes Produkt „Probemonat“ – ideal, wenn ihr wollt, dass jemand, der von selbst nicht darauf kommt, endlich mal ausprobieren kann, wie gut man sich als warenwirtschafts-Mitglied fühlt. Ist ein schöneres Ostergeschenk denkbar? Ja.
Aber trotzdem: Nicht schlecht.

Und überhaupt: Neue Sachen
Da gibt es allerlei. Da wären im Sektor „Kosmetik und Hygiene“ der lang gewünschte Rasierschaum, außerdem Granatapfelöl und – handcreme und ein Lavendelduschbad von Weleda. Die schon schmerzlich vermissten Topaz-Äpfel von Dierk Augustin sind jetzt doch nochmal für eine Weile wieder da. Offenbar ist da von tapferen Apfelbauern ein geheimnisvolles, vergessenes Lagerhaus ausgegraben worden, bis an den Rand gefüllt mit den leckeren roten Dingern, nie zuvor von eines Menschen Hand angerührt. Im Bereich Gekühltes gibt es jetzt eine leckere Vanillesoße, die ganz toll zur leckeren neuen roten Grütze passt – kann das noch ein Zufall sein? Außerdem die neuen Frühlings-Joghurtsorten von Söbbeke, und Cottage Cheese und Ziegenkäsecreme. In der Käsetheke ein paar Dinge für die Freunde der Nicht-Kuh: Ziegencaciotta und, wieder da, die Schafskäsen Le Brebis und Störtebecker, und ab nächste Woche Gouda mit Basilikum. Im Trockenbereich begrüßen wir die begehrte Bauck-Brownie-Backmischung – die ist glutenfrei und der KNALLER, wie man hört. Außerdem Flüssigwürze, also Maggi quasi, nur in Bio und leckerer. Und Papaya-Chili-Tomatensauße bei den Tomatenprodukten. Und Provamel Soya Dessert Schoko ohne Zucker. Und, soll TOTAL lecker sein: Yogi-Chai-Konzentrat zum Mit-Milch-mischen im 1l-Tetrapak, ab demnächst. Wir sind gespannt. Und zuletzt: Wir haben zwar schon ziemlich lange die bunten, gemischten Cherrytomaten, möchten aber nochmal darauf hinweisen, wieviel ARBEIT die uns machen, und wie TAPFER wir die immer sortieren und doch immer wieder bestellen, weil sie so lecker sind – insbesondere die runden gelben.

Palmöl
Palmöl ist kompliziert. In Asien werden Regenwälder abgeholzt, um Ölpalmen-Monokulturen anzupflanzen, und das Fett aus diesen Plantagen ist als weltweit billigstes Pflanzenfett in unglaublich vielen Lebensmitteln drin. Um nachzuhören, ob womöglich auch in unseren, haben wir bei den Herstellern nachgefragt und auch sonst recherchiert – wer einen Blick auf die Komplexitäten der Nachhaltigkeitsfrage werfen möchte, kann die Details in diesem Tagebucheintrag nachlesen.

Nachhaltigkeit bzw. deren Fehlen
Wer dagegen einen gröberen Überblick bekommen möchte, der die Details eher ausspart, dem sei das kleine, online guckbare Filmchen The Story of Stuff empfohlen – ein polemischer Rundumschlag, der im Grunde nicht viel Neues mitteilt, aber die großen Zusammenhänge der allgemeinen Un-Nachhaltigkeit auf beeindruckende Weise anschaulich macht. Auch wenn der Tonfall der Protagonistin mit ihrem eher sesamstraßig-missionarisch-pädagogischen Enthusiasmus sicherlich nicht allen gefallen wird, ist das Projekt den 22minütigen Blick wert.

Das Wetter
wird wieder gut! Wenn das nicht die beste Nachricht von allen ist.

Na, dafür, dass es wenig Neues gab, ist doch wieder Einiges zusammengekommen. Dank euch für Geduld und Interesse!
Und schönen Tag noch.

Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

 

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