warenwirtschaft newsletter 20

warenwirtschaft

 

 



Verehrte Mitgliedschaft,

aus Gründen besonderer Dringlichkeit schon jetzt der nächste Newsletter. Denn, und das sollt ihr wissen, bald kommt das

Weihnachtszu
Unsere alljährliche (also inzwischen schon zweite) vertraglich zugesicherte Weihnachtsschließzeit nähert sich; die warenwirtschaft wird zwischen den Jahren die Pforten verriegeln. Genauer heißt das:
Am 24.12. öffnen wir nur bis 12:00 Uhr. Vom 25.12. bis zum 3.1. schließen wir.
Grollet nicht! Seht das als eine Chance, anderswo einzukaufen und dann nochmal neu zu merken, dass es bei uns schöner ist! Und gönnt uns die Gelegenheit, den Laden in Ruhe auf Vordermann zu bringen, Inventur zu machen und auch mal mit unseren teils weit entfernten Familien besinnlich die Beine hochlegen zu können. Dazu noch derselbe Tipp wie letztes Jahr: Wenn ihr es einrichten könnt, wartet mit euren großangelegten Weihnachtseinkäufen nicht bis zum letzten Tag, denn da wird bei uns a) die Hölle los sein und b) die eine oder andere frische Ware ausgehen, weil wir in der geschlossenen Zeit natürlich möglichst wenig Verderb haben wollen.

Klimakatastrophe
Schon zum zweiten Mal ist uns über Nacht der Tiefkühlschrank abgetaut und damit 300 Euro an Ware den Bach runtergegangen, weil die Tür nicht richtig zu war. Sowas ist für unseren knapp wirtschaftenden Laden natürlich echt schmerzhaft. Macht vermutlich gar nicht groß Sinn, das hier zu sagen, denn es war ja bestenfalls nur einer von euch vielen, und der mit Sicherheit nicht mit Absicht, aber: Achtet doch bitte mit drauf, dass ihr die Tür wieder ordentlich zumacht, wenn ihr euch was aus der Tiefkühlung holt.

Neues Brot
Wie ja bereits angekündigt geben wir der inzwischen ganz beträchtlichen Fanbase des Arpshofes ein neues Brot: Den Hofknust. Dabei handelt es sich um ein im Vergleich zu Volles Korn, Sesamdimo und Dierstorfer eher leichtes Brot aus Roggen- und Weizenmehl mit einem Hauch Koriander.
Aber damit hören die Innovationen nicht auf: Zusätzlich zum Arpshof haben wir eine weitere kleine Hofbäckerei mit ins Programm genommen. Aus dem Holzofen von Hof Wörme bekommen wir bereits seit ein paar Wochen jeweils Mittwochs und Freitags morgens leckeres Gebäck, als da wären zum Beispiel das würzige Honig-Salz-Brot, die imposante, weil quasi meterlange Wörmer Stange und das Dinkel-Kürbiskern-Brot, und nicht zu vergessen die grandiosen Knusperstangen mit Röstzwiebeln und Senf. Man munkelt, dass bald noch ein Walnuss-Kartoffel-Brot dazukommen soll.
Also für die Freunde des besonderen Brotes noch einmal der Brot-Wochenplan zusammengefasst:
Dienstags (ab mittags) Arpshof, mittwochs Wörme, donnerstags (ab mittags) Arpshof, freitags Wörme. Und natürlich wie gehabt jeden Tag frisches Brot von Bahde.

Mählmann
Schon seit geraumer Zeit haben wir hin und wieder eine Kiste Äpfel oder Birnen oder Pflaumen von Birgit und Ralf Mählmann bezogen, aber die Qualität und der Preis der Ware waren so gut, dass es inzwischen eine Menge mehr ist und hier eine Erwähnung verdient. Die Mählmanns haben einen Naturland-zertifizierten Obsthof im Alten Land und stehen sonst vor allem auf den Hamburger Märkten; durch eine glückliche Fügung aber können wir uns einmal die Woche von ihnen beliefern lassen. Sie haben uns zum Beispiel den grandiosen Wellant-Apfel gebracht (den es leider erst wieder nächstes Jahr geben wird, und zwar wegen eines obskuren belgischen Apfelkomplotts), und die leckeren Birnen, die ihr seit Wochen kauft, kommen auch von ihnen. Die Sachen von Mählmann erkennt ihr an der Naturland-Aufschrift auf den Schildern und am selbst für unsere Verhältnisse sehr günstigen Preis.

Wein, kalt
Am Freitag, dem 11.12. ab 16:00 Uhr besucht uns Christian Schossau, Mitbegründer unseres Marburger Quasi-Vorbild-Ladens Onkel Emma, alter Freund der Familie, inzwischen bei unserem Weinlieferanten VivoLoVinuntergekommen und dort in Eichenfässern zum vollmundigen Kenner herangereift. Nach eigener Aussage bringt er „ein paar feine Tröpfchen“ zum probieren mit. Wer sich auch nur im entferntesten für Wein interessiert, sollte vorbeischauen, es gibt leckeres zu trinken und sicher auch einen ganzen Haufen interessante Vokabeln zu lernen – für lau.

Wein, heiß
Und am Tag drauf: Glühweintrinken (und Punschtrinken natürlich auch) bei uns auf der Terrasse (hatten wir schon angekündigt, hiermit seid nochmal erinnert). Samstag, 12.12., Beginn plusminus mit Einbruch der Dunkelheit, also, sagen wir, um genau 17:00 Uhr. Nicht für lau, aber für gute Preise.

Neue Sachen

  • Piepenrieker Schafweichkäse (womöglich aber nur vorübergehend)
  • 3 tolle neue Rotweine: Selenita tinto aus dem Montsant in Katalonien/Spanien. Five Plots Shiraz aus Australien. Estatura aus der Toskana – nicht ganz günstig, aber sein Geld wert, denn: „Tief, komplex und voller Würze präsentiert sich dieser im Barrique ausgebaute Sangiovese nach einer gewissen Dekantierzeit! Dunkel und mit toller Mischung aus Kirschfrucht und Struktur.“ So jedenfalls das VivoLoVin-Weinlexikon. Wär das nix für den anspruchsvollen Weinkenner als Weihnachtsgeschenk?
  • Bald Suppen von Sonnentor: Schutzengel-Suppe und Dinkel-Cremesuppe.
  • Rumba – das Bio-Nippon (soll heißen: Gepuffter Reis in Schokoladenhülle)
  • Der „Edle Augustin“ – ein außerordentlich leckerer Apfelsaft (jedenfalls für diejenigen, die ihren Apfelsaft fruchtig-süß mögen), den Voelkl ausschließlich aus Äpfeln vom Demeter-Obsthof Augustin im Alten Land macht, von dem auch wir einen Großteil unserer Äpfel beziehen. Die total regionale Nachvollziehbarkeit!
  • Yogi-Tee lose und Yogi-Tee Rose. Ersterer macht ein bisschen mehr Mühe beim Kochen als die Beutel-Variante, aber schmeckt einfach wesentlich besser. Zweiterer reimt sich auf Ersteren.

Ganz zum Schluss noch eine Erinnerung an die Schrot&Korn-Leserwahl: Falls ihr noch nicht über euren Lieblingsbioladen (Welcher ist es? Welcher? Welcher?) ein Urteil abgegeben habt, könnt ihr das noch bis zum 8.12. tun – entweder online hier (leider unnötigerweise ganz schön umständlich) oder mit einer vorgestempelten Wahl-Postkarte, die ihr bei uns auf dem Kassentresen findet. Wir freuen uns über möglichst viele Beurteilungen!

 

Bis demnächst,

 

Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

Übrigens: Fans können alte Newsletter aus vergangenen Zeiten hier im Archiv betrachten und zum Beispiel auswendig lernen.

 

 

 

warenwirtschaft.

warenwirtschaft newsletter 19

warenwirtschaft

 

 


Hamburg, 30. Oktober 2009

Einkaufende!

Allerlei Wichtiges gibt es zu berichten. Das Allerwichtigste zuerst: Ähnlich wie in Hamburg war es auch dort nicht einfach, aber wir haben endlich eine passende Immobilie für unsere neue Filiale in Springfield aufgetan. Die Lage ist gut, es befinden sich drei buschige Bäume hinter dem Gebäude, und der Kanal ist auch nicht weit weg. Die zukünftige Belegschaft sendet euch Grüße und dieses Foto:

das neue team

 

(DAMIT vertreibt sich Reuli die Zeit, wenn er krank ist und nicht in den Laden kann….)

Nun zu den weniger wichtigen Dingen. Zunächst: Ruhm. Wie auch im letzten Jahr veranstaltet die Schrot&Korn eine Leserwahl zum besten Bioladen überhaupt. Unserer Meinung nach sind wir mindestens der Zweitbeste, aber wenn wir das der Schrot&Korn so sagen, reicht das leider nicht. Daher brauchen wir eure Unterstützung. Wählen kann man am einfachsten im Internet hier, aber wenn euch der analoge Weg eher liegt, findet ihr die aktuelle Schrot&Korn mit den Wahlpostkarten bei uns im Laden. Wir würden uns sehr über eine zahlreiche Teilnahme eurerseits freuen. Selbst, wenn ihr uns nicht in jeder Kategorie die 1+ gebt, ehrlich – für uns ist das ganz ohne Flachs eine gute Gelegenheit, konstruktive Kritik von euch einzuholen. Unter Umständen lohnt es sich sogar für euch, man kann nämlich das eine oder andere gewinnen (z.B. ein Elektroauto oder sogar Essig und Öl).

Wo man hingehen muss: Zum großen warenwirtschafts-Glühweinglühen. Nach dem in jeder Hinsicht großen Erfolg im letzten Jahr wird es auch diesen Winter wieder Heißgetränke und ein Feuerkorb-Feuerchen auf unserer Terrasse geben, um die besinnliche Zeit einzuläuten, die Menschen näher zusammenzubringen und die Herzen und die Kerzen und was weiß ich noch alles. Merkt euch Samstag abend, den 12. Dezember vor – sobald es dunkel draußen wird, wird es bei uns beschaulich (das ist natürlich noch ein Weilchen hin, wir sagen dann kurz vorher zur Sicherheit nochmal bescheid).

Auch wichtig: Das liebe Vieh. Neben gesunder Ernährung und möglichst großer ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit ist natürlich auch der Gedanke der artgerechten Tierhaltung ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Bio-Kram. Der alteingesessene Tierschutzverein PROVIEH, der sich schon seit Ewigkeiten für artgerechte Tierhaltung in der Landwirtschaft einsetzt, hat zu diesem Thema einen sehr handfesten Einkaufsführer produziert, in dem die Unterschiede in den Bestimmmungen zwischen konventioneller und Bio-Tierhaltung erläutert, aber auch die einzelnen Bio-Zertifikate im Hinblick auf artgerechte Tierhaltung verglichen und bewertet werden. Eindrucksvoll, aber nicht weiter überraschend ist der große Qualitätssprung in der Haltung zwischen konventionellem Vorgehen und EG-Bio-zertifizierten Tieren; insbesondere für uns im Laden interessant nochmal der Unterschied zwischen EG-Bio-Ware und den Anbauverbänden (Bioland, Demeter etc.), denen wir ja gegenüber dem „normalen“ Bio-Siegel wo immer möglich den Vorzug geben: Hier wird noch einmal wesentlich konsequenter vorgegangen. Die Details darüber, die Punkte, in denen die Verbände untereinander unterschiedlich vorgehen und noch andere interessante Dinge kann man hier im PROVIEH-Einkaufsführer selber nachlesen. Zusätzlich dazu finden sich auf der Bioland-Website sehr gute Informationen aus der Perspektive der Bio-Landwirte, die auch die Herausforderungen beschreiben, die sich ergeben, wenn man Tiere möglichst artgerecht halten will, aber zugleich darauf angewiesen ist, von der Vermarktung der Tiere leben zu können.

Und noch: Der Arpshof hat sein Liefersystem umgestellt, und zwar zu unseren Gunsten. Franzbrötchen, Sesamdimo und Co. kommen weiterhin Dienstags und Donnerstags zu uns, aber nicht mehr erst am späten Nachmittag, sondern schon in der Mittagszeit. Wir hatten uns bisher auf die drei haltbarsten Brotsorten vom Arpshof beschränkt, weil wir am Liefertag immer nur ein paar Stunden Zeit hatten, die Dinger zu verkaufen – das ist ja nun anders, deswegen werden wir bald noch das eine oder andere leichtere Brot ins Programm nehmen.

Fast zuletzt noch zwei Hinweise in eigener Sache. Ja, damit wiederholen wir uns, aber es sind ja auch inzwischen viele neue Mitglieder dabei: Bitte schreibt doch alle auf eure Gemüsezettel mit drauf, um was für Gemüse es sich jeweils handelt – Kürzel reichen schon. Nach wie vor passieren beim Wiegen viele Fehler, bei denen entweder ihr oder wir draufzahlen. Wenn da ein Einkaufswagen voller Gewächse am Tresen vorbeirollt und wir nur einen Zettel mit Zahlenkolonnen drauf in die Hand bekommen, haben wir keine Chance, solche Fehler zu bemerken. Wenn mit draufsteht, was es ist, wird die Chance ein bisschen größer, dass es auffällt, wenn jemand z.B. versehentlich eine Gurke wiegt, anstatt den Stückpreis aufzuschreiben.
Und der zweite Hinweis zur absoluten Perfektion eures Einkaufsverhaltens: Wenn ihr Sachen kaufen möchtet, die bei uns im Keller lagern (in der Regel sind das Wasserkisten und ganze Säcke Kartoffeln), dann wär’s toll, wenn ihr uns das gleich beim Reinkommen sagt – dann können dafür sorgen, dass der Kram schon oben ist, wenn ihr in der Kassenschlange steht.

Und ganz zuletzt: Viele neue Sachen. Auf der Weinseite der Primeur Merlot – der erste Wein des aktuellen Jahrgangs, dementsprechend jung und säuerlich, aber gut.
Das Weihnachtssortiment wird in den nächsten Tagen aufgebaut werden – wir freuen uns auf Honigmarzipan und seine Freunde.
In diesem Zusammenhang auch unbedingt erwähnenswert die Elisenlebkuchen von der Backstube Bremen, die wir schon ein Weilchen auf der Theke stehen haben: Stolzer Preis, aber extrem lecker – und nahrhaft!
Auch auf dem Tresen, leicht zu übersehen, aber sehr hübsch: Handgemachte Pampelmusenbonbons aus demBonscheladen in Ottensen. Nur bei uns zum Mitgliederpreis!
In der Käsetheke Raclette-Käse, und Ofenkäse ist auch wieder da.
Auch eher aus der weihnachtlich-winterlichen Richtung die Heißgetränke im Saftregal: Winterorange, Winterapfel, Heiße Zitrone in Flaschen, Glühwein natürlich auch. Der Winterapfel ist auch im Café probierbar, der Glühwein natürlich spätestens beim Glüh-Event am 12.12. Falls ihr so lange warten wollt mit dem Probieren.
Aus der Rubrik glutenfrei: Schnellbrot-Backmischung und Falafel-Mischung von Bauck.
Samba Crunchy.
Und neue feine Schokoladen: Crispy und Karamel von Rapunzel, und die ganz edlen handgeschöpften Motto-Schokoladen von Zotter.
In der Milchkühlung: Sojade Kirsch und Natur.
Und sonst neu: Ghee. Und Rosensirup. Und ätherische Öle und Schaumbad und Badeöle von Lavera in der Kosmetikabteilung. Und das war’s glaub ich. Reicht ja auch.

 

Bis demnächst,

 

Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

 

 

 

warenwirtschaft.

bio: leider doch nicht so gut

Leute, schlechte Nachrichten: Die Bio-Verschwörung ist aufgeflogen, sie haben uns enttarnt. Vielleicht haben es einige von euch ja schon mitbekommen, für andere hier der Beweis: In der NDR-Sendung Panorama: Die Reporter vom 7.10. mit dem vielsagenden Titel „Geheimsache Bio“ wird so lange ordentlich entschlossen mit Aktenordnern unterm Arm und von unheimlicher Musik begleitet von einem knallharten Entlarvungsgesprächen zum nächsten gestapft, bis von dem ganzen verlogenen Bio-Kram quasi nichts mehr an Glaubwürdigkeit übrigbleibt. Schade um unsere schöne Geschäftsidee, aber wir tauchen jetzt wohl besser in den Untergrund ab, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

Spaß beiseite, die Sendung war wirklich nicht besonders gut. Stehen bleibt bloß: Bio wird auch gespritzt, Bio ist nicht gesünder, und Bio ist auch nicht gut für die Tiere. Es werden echte Probleme der Biobranche angesprochen, aber leider unter Ausschluss von differenzierten Informationen und gründlich auf gruselig gemacht. Neu oder gar geheim ist das Gebrachte nicht, es verwundert, dass nicht der sonst omnipräsente Michael Miersch auftaucht, der genau diese Dinge schon seit geraumer Zeit auf ähnliche Weise behauptet, wann immer man ihn lässt (und dafür mit schöner Regelmäßigkeit von seriösen Wissenschaftlern widerlegt wird; hier übrigens ein wohlwollender Plausch, den er mit dem CEO von Monsanto führt). Groß auf die einzelnen Punkte eingehen muss man hier nicht, das hat vor geraumer Zeit schon hier in einer handfesten Widerlegung von Miersch & Co. die Schrot&Korn gemacht. Die ganz besonders Interessierten können noch wesentlich ausführlicher in einem mit reichlich wissenschaftlichen Literaturverweisen versehenen Artikel von Urs Niggli vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau nachlesen, wo diese Thesen haken. Eine konkrete, kurze Stellungnahme zur Sendung von Seiten der Branche findet sich hier, außerdem gibt es noch Gegendarstellungen von Bioland und Naturland, und über diese Texte verteilt x weitere Links, falls es an Widerlegung noch nicht reicht. Viel Spaß!

ikea comes, ikea goes

| kunst kam, (sub)kultur könnte kommen wer muss gehen?

liebe leude.
derzeit schlagen die wellen in altona hoch.
so auch in der warenwirtschaft.
weshalb ihr hier auch keine unterschriftenlisten findet werdet.
weshalb ihr auch keine einheitliche ladenmeinung präsentiert bekommen werdet.
denn wir sind unterschiedlicher.

es geht um die große bergstraße.
es geht darum, wie es weitergeht mit ihr.
es geht ums für. und ums wider.
ist ikea gut?
ist ikea schlecht?
warum ikea?
und warum nicht?
was fehlt dieser stadt?
was braucht sie?
was die große bergstraße?
wer wird subventioniert aus welchen gründen?
und wer nicht? warum?
am besten, ihr macht euch da selber ein bild.
und bildet euch und eure eigene meinung.
das ist ja sowieso und auch im ganz allgemeinen das beste.
vielleicht nicht gerade auf grundlage der bild.
es gibt verschiedenste meinungen, ansichten, prioritäten und werte.
zwei fronten und wohl leider zu wenig dazwischen.
sehet den kontext.
und folgende links zum reinschmökern.
amen.

kein ikea

pro-ikea startet

diskussionsforum

usw…

schluss mit schließ

Letzter Eintrag 14. Juli, aha, diese warenwirtschaft gibt es wohl nicht mehr, was? Ha! Von wegen. Natürlich sind wir nach unserer Schließzeit schon längst wieder offen. und auch dich, Internet, haben wir nicht vergessen. In den zwei geschlossenen Wochen haben wir im Laden allerhand Kram in Ordnung bringen können (seht euch um, der Teufel steckt im Detail), und nun sind wir wieder zu den ganz normalen Öffnungszeiten besuchbar, und das bis Weihnachten. Alle, die nicht auf unserer Geburtstagsparty am letzten Augustwochenende waren, dürfen sich grämen, denn die war sehr gelungen, fanden wir. Nächstes Jahr unbedingt kommen! Aber auch gerne vorher zum Einkaufen vorbeischauen. Und bis zum nächsten Besuch kann man sich die Zeit vertreiben mit der Lektüre einer zu recht zornigen Streitschrift von Ökoland, deren Wiener Würstchen bei der Stiftung Warentest unter ziemlich merkwürdigen Bedingungen gegen die von Lidl verloren haben.

warenwirtschaft newsletter 18

warenwirtschaft

 

 


Hamburg, 5. September 2009

Menschen dieser Erde!
Der Laden hat die Augen zugemacht, und dann wieder auf, und ruckzuck war es September, und das zweite Jahr der warenwirtschaft war im vollen Gange. Die Schließzeit hat der warenwirtschaft gutgetan – wir haben viele Sachen hergerichtet und renoviert und verbessert, und einige von uns (ich! ich!) waren im Urlaub. Viele von den Dingen, die wir im Laden verbessert haben, fallen dem Kundenauge wahrscheinlich nicht unmittelbar auf – aber für uns ist es, um nur ein Beispiel zu nennen, eine unschätzbare und nervenschonende Verbesserung, dass hinter den Regalbrettern jetzt Runterfallverhinderer eingebaut sind, die beim Nachräumen kleiner Produkte das unsägliche Hintenrunterfallen verhindern. Und natürlich war es zum einen wirklich schön, mal eine Weile nicht jeden Tag zu denselben Uhrzeiten die Arbeiten zu machen, die uns inzwischen zur Routine geworden sind.
Zum anderen war es aber auch ein Vergnügen, die Pforten wieder zu öffnen, das ganze schöne Sommergemüse auszubreiten und sich über die Freude zu freuen, mit der ihr wieder zu uns zum Einkaufen gekommen seid. Und das ist nichtmal aus marketingtechnischen Gründen gelogen.

Ab und auf
Vor der Schließzeit hatten wir einen frustrierenden Mitgliederschwund zu verzeichnen – das ist natürlich erklärbar: Wer sich ohnehin mit dem Gedanken trägt, zu kündigen, tut das am ehesten, kurz bevor der Laden für zwei Wochen schließt (und kurz vor der leider notwendigen angekündigten Preiserhöhung). Trotzdem war das für uns kein Anlass zum Jubeln, das ist klar. Nun ist es aber so, dass wir seitdem wieder offen ist einen Zulauf haben wie schon lange nicht mehr, täglich kommen neue Neugierige zu uns und interessieren sich, und die Mitgliederschaft wächst weiter.

The party’s over
Für diejenigen unter euch, die sie verpasst haben: Unsere Geburtstagsparty – DAS Szene-Event der Ottenser Event-Szene – war ein voller Erfolg. Wir waren selbst überrascht, wie anders der Laden aussieht, wenn man die Kasse durch ein DJ-Pult ersetzt und ein paar bunte Lampen aufhängt. Wenn also eines Tages euer Bedarf an Lebensmitteln sinkt und der an Amusement steigt, bauen wir einfach um, und die warenwirtschaft wird Club (mal sehen, was die Nachbarn davon halten… etwas laut und spät war es nämlich schon.) Für ein paar mehr Leute wäre schon noch Platz gewesen – die können dann nächstes Jahr noch dazukommen.

Die neuen Dinge
Sanddornpflegemilch von Weleda neu. Federweißer wieder da (Obacht: aufrecht transportieren und an der Kasse fragen, ab wann der Federweiße reif, also kein Saft mehr ist). Lagrima del Sur aus Argentinien wieder da (und ja: Das kann ökologisch durchaus Sinn machen, wenn Rotwein aus Argentinien mit dem Schiff kommt – verglichen mit Wein aus Portugal mit dem Lastwagen. Außerdem macht es das argentinische Klima wesentlich leichter, guten Wein zu produzieren, was ihn dann so unverschämt günstig macht). Zwei Sorten Kindercrunchy-Müsli neu. Kleine Dinkelbutterkekse neu. Traffix (merkwürdiger Name) Dinkelschokokekse, honiggesüßt. Macadamia-Creme von Rapunzel. Leinöl. Lecker Tiramisu von Weißenhorner. Und, kaum zu glauben: Es gibt wieder Gummibärchen.
Und demnächst: Lakritzpastillen und vielleicht auch Deutschlands erstes Bio-Kaugummi.

Und das war auch eigentlich schon alles – wir wollten halt nur mal wieder ein Lebenszeichen geben. Mehr von uns, sobald wir genug neue Neuigkeiten gesammelt haben.

Bis dahin grüßen freundlich

Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

 

 

 

warenwirtschaft.