warenwirtschaft newsletter 11

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Hamburg, im November 2008

Hallo!

Zuerst das am wenigsten Neue: Wir haben mittwochs vormittags unsere Kollektivsitzung und daher erst ab 12 Uhr auf. Das ist die Zeit, in der wir die ganzen wichtigen Entscheidungen treffen und uns gegenseitig über alles Mögliche auf dem Laufenden halten, für uns für die Leitung des Betriebs unentbehrlich. Das machen wir schon immer so, seitdem wir den Laden eröffnet haben – aber da wir immer wieder einige arme Seelen mittwochs vor zwölf einkaufswillig vor unserer verschlossenen Tür stehen sehen, dachten wir, wir erwähnen das hier nochmal.

Das waren die Olds, jetzt die News (haha!).

Wir fanden ja immer den Gedanken gut, nicht nur einen Laden zu machen, sondern auch ein Café, wo man dann, wenn irgendwann Routine eingekehrt ist, zur Abwechslung auch ein bisschen auf Kultur machen kann und so: Mal eine Lesung veranstalten, mal ein Filmchen zeigen, sowas. Der erste Schritt in diese Richtung soll demnächst gemacht werden: Am Samstag, dem 22.11. laden wir nach Feierabend und nach Ladenreinigung, also ab 17:00 Uhr, zum geselligen Glühweintrinken. Wenn wir dürfen, stellen wir sogar einen Feuerkorb auf die Terrasse. Und was hat mehr Kultur als ein Becher Glühwein, wenn die Tage kälter werden? Richtig, fast nichts.
Alkoholfreie Punsche (Pünsche?) etc. wird es natürlich auch geben, und vielleicht auch die eine oder andere heiße Marone. Achtung: Verkaufsveranstaltung! Verschenken können wir uns leider nicht leisten… aber wir machen gute Preise, versprochen.

Im Rahmen des zur Zeit stattfindenden historischen Gemüse-Paradigmenwechsels, des langerwarteten „Change“ im Gemüsesortiment, verabschieden wir uns für dieses Jahr von vielen regionalen und deutschen Öbsten und Gemüsen: Die Tomaten kommen inzwischen aus Italien oder Spanien und haben ihren Sommergeschmack abgelegt, Salat wird wesentlich teurer und ist auch nicht mehr von hier, Gurken sind griechisch, Broccoli nur mit Glück noch aus der Pfalz, sonst aus Frankreich. Dafür rücken andere Sachen näher, die wir bisher aus entfernten Weltgegenden kommen lassen mussten: Kiwis kriegen wir jetzt aus Italien, Orangen und Clementinen nicht mehr aus Südafrika, sondern vom Mittelmeer. Regional ist zur Zeit vor allem noch Kohl in allerlei Varianten. In diesem Zusammenhang ein Hinweis: Um den Verlust des deutschen Salates abzumildern, kann man sehr gut als Ersatz zu deutschem Chinakohl greifen! Schmeckt sehr gut roh als Salatbestandteil.
Und natürlich haben wir regionalen Kürbis, den ihr ja auch immer ziemlich viel kauft. Falls euch die Rezepte ausgehen: Hier ein leckeres, das uns eine fürsorgliche Mitgliedin reingereicht hat.

NEW ENGLAND PUMKIN PIE

Für den Teig:
250 g Mehl
2 TL Zucker
1/2 TL Salz
180 g Butter
1 Ei
1 1/2 TL Rotweinessig
2 EL kaltes Wasser

=> alles mischen und den Teig kaltstellen

Für die Füllung:
380g Kürbispüree (Kürbis halbieren, Kerne mit Löffel rausschaben, in den Backofen für ca. 15-20 Min., dann das Püree mit dem Löffel auslösen)
3 EL (50 g) zerlassene Butter
130g Zucker
60 ml Ahornsirup
1 TL Zimt
1/2 TL frische geriebene Muskatnuss
1/2 TL gemahlene Nelken
3 Eier (getrennt)
1/8 l Milch
60 ml Sahne

=> alles außer Eiweiß verrühren, Eiweiß steifschlagen und dann unter die Masse heben.
=> Springform mit Teig auslegen (dabei einen Rand stehen lassen) und Füllung einfüllen.
=> ca. 50 Min. bei 180 Grad in den Ofen
=> rausnehmen, aufessen.

Unser neuer Kühlschrank ist inzwischen gar nicht mehr soo neu, aber trotzdem gebührt ihm eine Erwähnung: Er steht neben dem Kühlregal und hat die Fürsorge für so einige Produkte von dort und aus der Käsetheke übernommen. Manchmal wird er übersehen. Wenn ihr also mal etwas Gekühltes vermisst, werft einen Blick in den Neuen.

Wir spielen ja ziemlich viel Musik bei uns, und hin und wieder werden wir nach dem einen oder anderen Interpreten gefragt. Wenn euch das Zeug gefällt, das bei uns läuft, dann schaut doch mal hier bei last.fm nach, wo die warenwirtschaft für mehrere Hundert Trilliarden Euro ihren eigenen Internet-Radiosender gekauft hat, um ihn euch kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Da kann man allerhand Musik anhören, die auch bei uns läuft, und zwar muss man dafür auf „Spiele warenwirtschafts Musiksammlung“ klicken. Ist auch sonst eine schöne Seite, wenn man Spaß an Internet, Musikhören und Zeitvertrödeln hat.

Das Weihnachtssortiment ist da – habt ihr ja wahrscheinlich schon gesehen. Weil fast bald Weihnachten ist. Gut, es ist erst November, aber im Vergleich mit allen anderen sind wir schon echt spät dran! Und außerdem schmeckt das Zeug einfach gut. Die Nougatstückchen zum Beispiel, von Berit liebevoll abgewogen und handverpackt. Oder die Zimt-Schoko-Mandeln. Oder die Schoko-Nüsschen. Mhm. Schaut uns dabei zu, wie wir jeden Tag ein bisschen dicker werden! Macht mit!
(Die „Nörgelware“-Position an der Kasse ist übrigens nicht so gewählt, damit eure Kinder euch möglichst viel Ärger machen, weil sie Schokolade wollen – es hat uns anderswo einfach an Platz gefehlt.)

Und unsere Befindlichkeit? Die ist gut. So nach und nach wächst das Gefühl, dass unser Laden zum Teil der Nachbarschaft wird, und das ist schön zu sehen. Der Mann mit der Laubpuste pustet uns die Terrasse frei und kriegt dafür Kaffee, Freunde laufen sich bei uns über den Weg, jemand geht im Café ans Telefon und meldet dem Anrufer ganz selbstverständlich: „Ich bin in der warenwirtschaft“. Ganz sentimental werden wir da! Abseits von solchen abseitigen und natürlich völlig bedeutungslosen Gefühlsduseleien können wir aber auch zufrieden sein, was die harten Fakten angeht: Unsere Mitglieder sind inzwischen zu zweihundertsechundvierzigst, ein Stand, den wir eigentlich erst für März nächsten Jahres erwartet hätten. Wenn ihr so weitermacht, machen wir auch so weiter!

 

Bis bald,
Anne, Berit, Florian, Nico und Reuli

warenwirtschaft.