warenwirtschaft newsletter no. 71

Liebe Einkaufende, liebe Mitlesende,

es ist Herbst im Jahr 2025 und uns gibt es jetzt schon mehr als 17 Jahre. Also unseren Laden. Uns selbst gibt es schon noch ein bisschen länger.

Als meine Tochter so etwa 17 war, hat sie mir mehrfach versichert, wie toll es sei, dass ich im Bioladen arbeite. Es schien ihr ein großer Vorteil zu sein, nie einkaufen zu müssen, anders als ihre Freund*innen. Die Sache mit der Nahrungsbeschaffung für Zuhause schien Ihr so recht unaufwändig erledigt zu sein.

Die ersten Babys, die von ihren Eltern in die warenwirtschaft getragen oder geschoben wurden, durften wir einige Jahre beim Größerwerden, Selberlaufen und KindereinkaufswagendurchdenLadenSchieben beobachten. Plötzlich verschwanden viele von ihnen und jetzt, viel viel später, sind sie beispielsweise zum Austausch im Ausland oder kommen selbst zum Einkaufen, und es ist wirklich kaum zu glauben, wie groß sie geworden sind. Die haben Bärte, Piercings, Tattoos und kennen sich meist ganz gut aus mit guten Lebensmitteln. Damit sind wir sehr zufrieden.

Was Ihr mit den Kindern zwischen 6 und 17 Jahren macht, ist für uns ein komplettes Rätsel. Die sehen wir quasi nie. Scheinbar, das ist zumindest unsere Hoffnung, geht Ihr selbst so gerne einkaufen, dass eure Kinder das nicht auch müssen, Ihr könnt ja nicht ALLE das so lösen wie wir und einen eigenen Bioladen haben. Das hätten wir vielleicht auch inzwischen gemerkt.

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warenwirtschaft newsletter no. 70

[Hinweis des Herausgebers: Dieser Newsletter ist schon ein bisschen was älter. Aus dem Januar 2025. Es wird auch bald einen neuen, frischen, geschliffenen, wortreichen geben. Seht diese Rückschau hier als eine Vorschau auf das, was kommt. Denn wir hatten im Januar schlicht vergessen, diesen Brief auch auf der Internetseite hochzuladen. Das holen wir hiermit nach. Und dann, wie gesagt, in mittelwenigen Tagen schon ein neuer Newsletter!]

Ja Hallo!

Puh. Wir sollten uns wirklich abgewöhnen, in den ersten Sätzen des Newsletters zu bedauern, wie lange der letzte Letter her ist. Nämlich meist ganz schön lange. Und jetzt, ich habe es geprüft, gab es den letzten ordentlichen Brief von uns im Juli 2023, seitdem nur kurze Schließzeitankündigungen und Kulturelles und so Krams. Ich lerne daraus: Keine Versprechungen mehr für die Zuunft. Einfach mal schauen was passiert. Und jetzt ohne Abschweifungen und Witzchen (die werden heute sicherlich sehr rar sein) zum Kernthema.

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Einfach mal machen.

Am Sonntag gibt es zwei Volksentscheide in Hamburg. Ihr habt das mitbekommen. Die Werbung dafür ist allgegenwärtig und wir haben uns schon gefragt, ob wir nun AUCH noch was dazu schreiben sollen. Jetzt auf den letzten Metern aber finden wir – wenn nur 1 Mensch wegen dieser Erinnerung doch noch seine Stimme abgibt, dann ist doch schon mal was gewonnen. Also – falls DU die Briefwahlunterlagen nicht schon abgeschickt hattest: geh am Sonntag in Dein Wahllokal und gib Deine Stimme ab.

Vielleicht haben manche durchdachte Gründe, gegen diese Anträge zu stimmen. Vielleicht verstehen manche nicht so richtig, was das Ganze überhaupt soll. Vielleicht nehmen manche das nicht so richtig wichtig. Wir würden sagen – aus Trägheit oder Vergesslichkeit sich nicht zu dieser Angelegenheit zu äußern wäre fast das Schlimmste.

Wir haben bei uns im Laden schon seit vielen Jahren den Anspruch: wenn von uns jemand eine Idee hat, von der vielleicht nicht alle zu 100% überzeugt sind, von der man vielleicht nicht weiß, ob sie so funktioniert, wie man sich das vorher erhofft – dann lasst es doch zumindest mal ausprobieren. Meistens richtet man damit keinen großen Schaden an und oft kommt man damit dann doch weiter als man dachte. Nicht immer nur Zweifeln und Hadern, sondern einfach erstmal ausprobieren.

Und sowohl die Initiative zum Grundeinkommen also auch der Hamburger Klimaentscheid sind wissenschaftlich gestützte Anträge, die im schlimmsten Fall nicht viel kaputt machen können und im besten Fall uns allen viel bringen können und auch weit über Hamburg hinaus ein Signal geben können. Und es gibt genug negative Entwicklungen und schlechte Nachrichten und Rückschritte, lasst uns das jetzt doch mal in Hamburg anders machen. Nicht immer nur Zweifeln und Hadern, sondern einfach erstmal ausprobieren.

Folky Pop Rock! Story, Song and Dance!

IRGENDWAS MIT KULTUR: BOMBADIL (US). SA 13.09.2025

Tom Bombadil! Eine der schillerndsten, faszinierendsten und meistdiskutierten Figuren der gesamten Literaturgeschichte, also, der gesamten Literaturgeschichte aus der Perspektive eines Vierzehnjährigen, der bis dato ausschließlich Fantasyromane gelesen hat, aber davon immerhin viele.

Als bekannt wurde, dass Bombadil in der Verfilmung der Herr-der-Ringe-Trilogie von Peter Jackson nicht auftauchen würde, ging ein wilder Aufschrei durch die Nerds (normale Menschen bemerkten davon nichts). Bombadil. Allein das Wort schon. Bombadil.

Und nun taucht Bombadil bei uns auf, und zwar als Band. Wir sind geehrt.

Wie klingt das dann? Überlassen wir Tolkien das Wort, er weiß es am besten:

“Da ertönte noch einmal der Gesang, und plötzlich – hüpfend und tanzend den Weg entlang – tauchte über den Schilfrohren ein alter zerbeulter Hut mit hoher Krone auf, in dessen Band eine lange blaue Feder steckte. Mit einem weiteren Hüpfer und Satz kam ein Mann in Sicht, oder so schien es. Jedenfalls war er zu groß und schwer für einen Hobbit, wenn auch nicht ganz groß genug für einen der Großen, aber Lärm machte er genug für einen, stapfte mit großen gelben Stiefeln an seinen dicken Beinen dahin und wühlte sich durch Gras und Binsen wie eine Kuh, die zum Trinken geht. Er trug einen blauen Rock und hatte einen langen braunen Bart; seine Augen waren blau und leuchtend, und sein Gesicht war rot wie ein reifer Apfel, aber von hundert Lachfältchen durchzogen. In seiner Hand trug er auf einem großen Blatt wie auf einem Tablett einen kleinen Stapel weißer Wasserlilien.”

So klingt das.

Wir freuen uns auf folksige Gemütlichkeit, wunderbar merkwürdige Texte, fußwippende Rythmen, schöne Harmonien und gelegentliche Ausbrüche von crazy dancing.

Und wenn das noch nicht gereicht hat um sich das vorzustellen – vielleicht hilft dies.

Wie Ihr das kennt: Einlass um 20 Uhr, Konzertbeginn um 20:30 Uhr.

(Zitat aus J.R.R. Tolkien, Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Übersetzung von Margaret Carroux, 1969)

Sommerpause…

Hamburg, im Sommer 2025. Die Ferien beginnen. Menschen verlassen ausgelaugt die Stadt. Die Straßen werden ruhiger. Wer jetzt noch hier ist, atmet auf. Im besten Fall. Und dieser kleine Laden hier weiß: wann, wenn nicht jetzt, ist es besser, auch mal eine Pause einzulegen. Auch wir machen alle mal Urlaub und dann wird aber auch erledigt, was das Jahr über so liegengeblieben ist und nur jetzt, ohne all diesen Publikumsverkehr, endlich mal in Ruhe abgehakt werden kann. Und darum steht es hier, schreibt es Euch hinter die Ohren:

Die warenwirtschaft bleibt geschlossen vom

11. bis 24.08.2025

(jeweils einschließlich).

Am Montag, den 25.08. ab 9 Uhr dann wieder alles frisch und sauber. Gute Tage allesamt!

Ein Konzert. Hier. Im Sommer. Wie schön.

IRGENDWAS MIT KULTUR: MARLA MOYA (D). SA 19.07.2025

UPDATE: Support von Karwendel (D)

Die Menschen, die hier schon länger mitlesen und mithören, wissen: Wir machen das nur ganz selten, dass wir einen Act ein zweites Mal einladen – dafür muss es uns schon ganz besonders gut gefallen haben. Dass Marla schonmal bei uns war, wissen allerdings nur diejenigen, die schon sehr, sehr lange mitlesen und mithören: Das war 2018, bevor… naja. Bevor alles. Damals kam sie zusammen mit David Celia, und die beiden– ich glaube, die korrekte Formulierung ist „eroberten die Herzen im Sturm“. Nur angemessen, wenn man mit einen Hit namens „In the Wind“ unterwegs ist, den wir auch sieben Jahre später noch gern im Ohr haben. Und Charme und Witz auf der Bühne hat sie obendrein.

Nun kommt sie als Marla Moya wieder zu uns, mit einem neuen, volleren, vage fleetwoodmackigem Sound im Gepäck, den man ganz gut zur Erläuterung des Begriffs „mellow“ ins Oxford Dictionary schreiben könnte. Wie schön.

Und dann unterstützt sie in und aus Hamburg auch noch Karwendel als Opener. Sprich Doppelkonzert. Sprich doppelter Grund, dabei zu sein. Ein schöner Sommerabend, offene Türen, Terrasse als Neben-schau-Platz, ein kühles Getränk dazu, Träumchen.

Einlass um 20 Uhr, Konzertbeginn um 20:30